DRK führt Pflegedienst fort
Der insolvente Schönebecker DRK-Kreisverband wird seine Geschäfte bis Ende Juni weiterführen. Für den Pflegebereich gibts einen Investor.
Schönebeck l Der seit April insolvente Schönebecker Kreisverband des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) wird bis Ende Juni alle Geschäfte weiterführen. Das teilte der zuständige Insolvenzverwalter Lucas Flöther am Freitag mit. Außerdem wird der gesamte Pflegebereich künftig vom Kreisverband Bernburg übernommen, wodurch mindestens 28 der 76 hauptamtlichen Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz behalten werden, heißt es in einer Mitteilung. Die Löhne und Gehälter der verbliebenden 48 Mitarbeiter werden Im Juni aus den laufenden Einnahmen gezahlt.
Zudem sollen die Schul- und Kitafahrten, für die der Kreisverband zuständig ist, bis zu den Sommerferien weiterhin übernommen werden. "Die anfallenden Verluste des defizitären Geschäfstbetriebes werden in dieser Zeit durch den Salzlandkreis aufgefangen", heißt es in der Mitteilung der Insolvenzverwaltung von Lucas Flöther. Da dieser Dienst nach Ansicht des Insolvenzverwalters weiterhin rote Zahlen schreiben wird und die Umsätze in den Ferienzeiten dann ohnehin ausblieben, soll er ab 1. Juli eingestellt werden.
Fahrdienst in der Schwebe
Beim Fahrdienst für die kassenärztliche Vereinigung allerdings muss noch gebangt werden. Laut der Insolvenzverwaltung verlaufen derzeit Verhandlungen mit dem Kreisverband Bernburg, der eventuell auch hier übernehmen könnte.
Somit bleiben bei den Tätigkeiten der Hauptamtlichen (Pflege- und Fahrdienste) noch Fragen offen. Geklärt ist dagegen, wer die ehrenamtlichen Aufgaben übernimmt - der neu gegründete DRK-Ortsverein Schönebeck im Salzlandkreis. Rund 130 freiwillige Helfer übernehmen unter anderem den Katastrophenschutz und die Wasserrettung. Die notwendigen Räume und Materialen, zum Beispiel Fahrzeuge, sind derzeit noch vom Kreisverband gemietet, sollen aber später gekauft und vom Landesverband finanziert werden, heißt es in der Mitteilung.
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